Begriffe wie Gewässerverschmutzung, Umweltverschmutzung und Luftverschmutzung sind fast jedem bekannt, doch der Begriff Lichtverschmutzung kennt fast keiner. Der Vortrag vom 16.03.2016, von Dl Wilfried Doppler gehalten, beschäftigte sich mit der Lichtverschmutzung, dem sogenannten Lichtsmog. Der Vortragende konzentrierte sich auf folgende Bereiche:
Als Einführung in das Thema „Lichtverschmutzung“ präsentierte Herr Dl Doppler die Wiener Umweltanwaltschaft, ihre Aufgaben und seine Tätigkeit als Landschaftsplaner. Dass die Lichtverschmutzung aus der Übersetzung des englischen “light pollution“ entstand und die Summe aller nachteiligen Auswirkungen von Kunstlicht auf die Umwelt ist, erläuterte er uns ebenfalls. Nachdem Herr Dl Doppler den Begriff definiert hatte, setzte er mit den Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf den Menschen, die Natur und die Astronomie fort.
Menschen assoziieren Licht mit Sicherheit und Dunkelheit mit Gefahr, aber Lichtimmissionen können den Tag-Nacht-Rhythmus, die Gesundheit und die Lebensqualität eines Menschen negativ beeinflussen. Doch nicht nur dem Menschen, sondern auch der Natur wird durch Lichtverschmutzung Schaden zugefügt.
Insekten, Vögel, Amphibien, Reptilien, Fledermäuse und andere Säugetiere leiden wegen Lichtimmissionen unter Blendung und Desorientierung, was zu eingeschränkter Futtersuche, veränderter Räuber-Beute-Beziehung, gestörter Fortpflanzung und gestörten Ruhephasen führt. Meeresschildkröten, zum Beispiel, werden fehlgeleitet, da sie sich an der Helligkeit des Meeres orientieren, aber diese wegen des Lichtsmogs am Strand verloren geht. So laufen die Jungtiere in die falsche Richtung und finden den Tod. Auch für die Fortpflanzung mancher Vögel ergeben sich Probleme, da sie wegen des Lichtes früher brüten, aber nicht genug Futter finden, um die geschlüpften Vögel großzuziehen.
Lichtverschmutzung schadet nicht nur der Natur und den Menschen, sondern erschwert auch die Arbeit der Astronomen. Denn möchte man den Mond, die Planeten oder die Sterne beobachten, so benötigt man einen dunklen Himmelshintergrund, aber wegen der Lichtglocke ist dies nicht möglich. Unter „Lichtglocke“ versteht man die Aufhellung des Nachthimmels durch Lichtquellen. Sie verdrängt die Nacht und beschränkt die Beobachtung des Sternenhimmels. Die Zunahme von Straßenlaternen, Skybeamern und Fassadenbeleuchtungen ist daher ein großes Problem für die Astronomie.
Weil Licht mit Sicherheit assoziiert wird, kann man Außenbeleuchtungen zwar schwer bis kaum abschaffen, aber man kann sie umweltfreundlicher gestalten. Man unterscheidet zwischen Kugelleuchten, Standardleuchten und umweltfreundlichen Leuchtentypen. Kugelleuchten strahlen Licht in alle Richtungen und in gleicher Intensität aus. Standardleuchten sind zwar nach oben abgeschirmt, senden das Licht aber seitlich auch über die Horizontale ab. Umweltfreundliche, “Full-Cut-Off“ Leuchten sind hingegen sowohl nach oben als auch seitlich abgeschirmt und somit strahlt das Licht nur nach unten. Sie erfüllen somit die Kriterien einer umweltfreundlichen Außenbeleuchtung, da sie richtig montiert nicht blenden, sondern gezielt beleuchten und nur nach unten strahlen.
Abschließend erklärte uns Herr Dl Doppler wo und unter welchen Bedingungen künstliches Licht wirklich nötig ist, in dem er uns Empfehlungen zur Außenbeleuchtungen gab.
Künstliches Licht nur
Die Fragerunde, in welcher viele Fragen gestellt wurden, zeigte unser Interesse für das Thema „Lichtverschmutzung“ und bildete zugleich den Abschluss des Vortrages.
Unsere Erwartungen an den Vortrag wurden mehr als erfüllt.
Text für die 7C, Ajdin Lubenovic und Takwa Ebrahim