Threat Maps

 

Unsere CCC Vortragsreihe des Schuljahres 2016/17 begann am 12.10.2016 mit dem Thema „Threat Maps“, jedoch mussten wir im Laufe des Vortrages feststellen, dass diese offiziell als „länderspezifische Reiseinformationen“ bezeichnet werden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Commercial Competence Certificate (CCC) Unterrichts, fand ein Vortrag nicht wie gewohnt an unserer Schule, sondern im österreichischen Außenministerium statt.

 

Besagtes Thema wurde uns von Frau MMag. DDr. Petra Schneebauer in einem sehr modern ausgestatteten Vortragsraum des BMEIA (Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres) näher gebracht.

 

Nach der Einleitung durch unsere Moderatorinnen, gab uns Frau MMag. DDr. Schneebauer einen Einblick über ihre Ausbildung und ihre Auslandsaufenthalte wie etwa ihre Botschafterinnen – Tätigkeit in Malta sowie über die allgemeinen Aufgaben des Außenministeriums und dessen Vertretungen mit über 100 Botschaften weltweit.

 

Anschließend kamen wir nach ein paar berührenden Geschichten über Fälle von betroffenen Reisenden, denen das Außenministerium helfen konnte, zum eigentlichen Thema, den länderspezifischen Reiseinformationen. Diese enthalten ausführliche Informationen über alle Länder der Welt. Pro Land gibt es unterschiedliche Kategorien mit genaueren Hinweisen. Die Gliederung ist wie folgt zusammengesetzt:

 

 

Um besser zu verstehen, was genau man sich unter den obigen Kategorien vorstellen kann, zeigte uns Frau MMag. DDr. Schneebauer ein paar unterschiedliche Länder zur Veranschaulichung. Am Beispiel Frankreichs bekamen wir durch die Sparte „Aktuelle Hinweise“ einen Überblick über die letzten Terroranschläge und im nächsten Punkt, „Sicherheit und Kriminalität“, über die derzeitige Sicherheitsstufe 2 sowie mehrere Ratschläge darüber, Menschenansammlungen, wie zum Beispiel an Flughäfen, zu vermeiden.

 

Auf Wunsch einiger SchülerInnen schauten wir uns ebenfalls die Demokratische Volksrepublik Korea an. Hier klärte uns die länderspezifische Reiseinformation über die Sicherheitsstufe 4 auf und mehrere Verhaltensregeln, die in besagtem Land einzuhalten sind, zum Beispiel sind abwertende Kommentare zu und über die Regierung verboten, auch das Fotografieren der Vollstreckungsorgane (Polizei, Militär und Militärische Einrichtungen) ist zu unterlassen.

Zu den diversen Sicherheitsstufen berichtete die Vortragende relativ knapp und verwies dabei auf die Website des Außenministeriums „www.bmeia.gv.at“. Auf dieser Website sind die 6 Sicherheitsstufen wie folgt definiert:

 

  1. Guter Sicherheitsstandard: „Mit Österreich vergleichbarer Sicherheitsstandard“
  2. Erhöhtes Sicherheitsrisiko: „bei Reisen nach... / in das Gebiet... wird auf das erhöhte Sicherheitsrisiko hingewiesen“ – Ursachen: Straßenraub, Überfälle auch tagsüber, vermehrt gewalttätige Demonstrationen, Naturkatastrophen (Vulkanausbruch, Erdbeben, Überschwemmungen) sowie Industrieunfälle mit daraus resultierenden Personen- und Sachschäden, Risiko von Terroranschlägen
  3. Hohes Sicherheitsrisiko in einem bestimmten Gebiet: „von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das Gebiet wird abgeraten“ – Ursachen: hohes Risiko von Terroranschlägen, gewalttätige Auseinandersetzungen mit Todesopfern
  4. Hohes Sicherheitsrisiko in einem Land: „von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das Land wird abgeraten“ – Ursachen: gewalttätige Auseinandersetzungen mit Todesopfern, hohes Risiko von Terroranschlägen
  5. Partielle Reisewarnung für ein bestimmtes Gebiet:  1. „vor Reisen in dieses Gebiet wird gewarnt“ 2. „ÖsterreicherInnen, die sich derzeit in diesem Gebiet aufhalten, werden dringend ersucht, sich unverzüglich mit der zuständigen österreichischen Vertretungsbehörde bzw. der nächstgelegenen Vertretung eines EU-Mitgliedsstaates in Verbindung zu setzen“ 3. „Den in diesem Gebiet lebenden ÖsterreicherInnen wird dringend empfohlen, das Land zu verlassen“ – Ursachen: (bürger)kriegsähnliche Zustände, verhängtes Kriegsrecht, Krieg, Bürgerkrieg
  6. Reisewarnung: 1. „vor  Reisen in dieses Gebiet wird gewarnt“ 2. “ÖsterreicherInnen, die sich derzeit in diesem Land aufhalten, werden dringend ersucht, sich unverzüglich mit der zuständigen österreichischen Vertretungsbehörde bzw. der nächstgelegenen Vertretung eines EU-Mitgliedstaates in Verbindung zu setzen" 3. "Den in diesem Land lebenden ÖsterreicherInnen wird dringend empfohlen, das Land zu verlassen" – Ursachen: (bürger)kriegsähnliche Zustände, verhängtes Kriegsrecht, Krieg, Bürgerkrieg[1]

 

Um bei Reisen auf der sicheren Seite zu sein, gab uns Frau MMag. DDr. Schneebauer noch drei Tipps auf den Weg. Man sollte sich vor Reiseantritt über das gewählte Reiseland informieren, sich beim Außenministerium registrieren und eine Reiseversicherung abschließen, besonders wenn man eine Fernreise gebucht hat.

 

Anschließend nahm sich die Vortragende noch Zeit um jegliche Fragen unsererseits zu beantworten, sowohl Fragen zum Thema, als auch allgemeine Fragen über ihren Beruf.

 

Der Vortrag brachte viele neue Erkenntnisse, vor allem da uns das Thema vor Beginn des Schuljahres noch nicht sehr vertraut war und er war ein außergewöhnlicher Einstieg in die diesjährige Vortragsreihe.

 

Dokumentation für die 7D: David Schedlbauer, Artina Veseli



[1] Quelle: https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reisewarnungen/ (Zugriff am 23.10.2016/18:07)