Vortrag: Crowdfunding

 

Am Mittwoch den 08. November 2017 hatten wir die Möglichkeit einem Vortrag zum Thema Crowdfunding von Frau Mag. Simone Mathys-Parnreiter zu folgen, die nun zum zweiten Male dieses Thema an unserer Schule präsentierte. Frau Mag. Mathys-Parnreiter arbeitet bei der Crowdfunding Plattform „wemakeit“.

Zunächst erzählte die Vortragende Allgemeines über die Plattform. Mit Hilfe der Plattform „wemakeit“, die 2011 in der Schweiz gegründet wurde, konnten bereits über 2700 erfolgreiche Crowdfunding-Projekte finanziert werden. Die Erfolgsquote beträgt zurzeit 63% und mittlerweile wurden über 27 Millionen Euro in Projekte investiert. Vor zwei Jahren waren es erst 12 Millionen Euro, somit konnte die Totalsumme verdoppelt werden.

Spricht man von Crowdfunding muss man verschiedene Modelle unterscheiden:

  • Crowdsourcing

Der Begriff Crowdsourcing setzt sich aus den Begriffen „Crowd“ und „Outsourcing“ zusammen. Damit meint man, dass bestimmte Aufgaben und Arbeitsprozesse an die Crowd, also an die Internetnutzer ausgelagert werden. Ein sehr bekanntes Beispiel dafür ist Wikipedia. Die Crowd übernimmt die Aufgabe enzyklopädische Artikel zu verfassen.

  • Reward-based Crowdfunding

Reward-based Crowdfunding wird oft auch nur als „Crowdfunding“ bezeichnet. Das Ziel davon ist eine konkrete Projektfinanzierung. Hierbei gilt das „Alles-oder-Nichts“-Prinzip. Das bedeutet, dass es gar kein Geld für die Projektbetreiber gibt, wenn die veranschlagte Summe von der Online-Community nicht erzielt wird.

Beispiel: Eine Firma, wie z.B. „easygoinc.“ möchte Kapital für die Produktion von Kleidung erhalten. Als Gegenleistung für die Finanzierung bekommt man, je nach Höhe des Investments, ein oder mehrere Kleidungsstücke, wie z.B. einen Pullover, sobald die veranschlagte Summe erreicht und die Produktion gestartet wurde

  • Donation-based Crowdfunding

Bei dieser Art von Crowdfunding wird das Geld gespendet. Die Investoren bekommen nichts zurück.

  • Crowdinvesting

Beim Crowdinvesting würden die Geldgeber einen Anteil des Gewinnes ihres mitfinanzierten Projekts erhalten. Crowdinvesting ist jedoch risikoreich, weil die Firma auch in Konkurs gehen kann.

Beispiel: „SK Rapid Wien landete mit „InvesTor“ den ersten Treffer mit Crowdfunding“.

Zitat: http://www.skrapid.at/de/startseite/news/news/aktuelles/2016/02/rapid-investor-fundinglimit-erreicht-3-millionen-wurden-investiert/ (Zugriff am: 4.12.2017)

  • Crowdlending

Die Geldgeber geben einem Projekt eine Art von Kredit und erhalten ihr Geld nach einer bestimmten Zeitspanne mit oder ohne Zinsen zurück.

 

Die Vortragende erläuterte uns auch die Vorteile von Crowdfunding:

  • Alternative oder Ergänzung zu anderen Finanzierungsformen
  • Gleichzeitige Bewerbung des Projekts
  • Beteiligung des Publikums, Crowdfunding schafft Nähe -> Netzwerk-Bildung
  • Ggf. Vorverkauf, Markttest (Proof of Concept)

Anschließend erklärte uns die Spezialistin den Weg zu einer erfolgreichen Kampagne wie z.B. das Werben um die Crowd. Sie erzählte uns auch welche Projekte sich weniger gut für Crowdfunding eignen, wie z.B. sehr teure Produkte in einem frühen, noch nicht ausgereiften Stadium.

Zum Schluss gab es eine Fragerunde, in der Frau Mag. Mathys-Parnreiter offene Fragen ausführlich beantwortete, obwohl auch schon viele Fragen während des Vortrages gestellt worden waren.

Dieser Vortrag war sehr informativ und aufschlussreich. Wir konnten uns einen Einblick in die Welt des Crowdfundings verschaffen und neue Erkenntnisse gewinnen.

Wir danken Frau Mag. Simone Mathys-Parnreiter für den interessanten Vortrag und für Ihren Zeitaufwand!

 

Text für die 7D, Vanessa P. und Julia F.