CCC 2018/19

CCC = Commercial Competence Certificate

in Zusammenarbeit 
mit der VWG Wien

wird abgehalten für die Schüler/innen des Öko2social Zweiges der 7. Klasse
sowie TeilnehmerInnen der unverbindlichen Übung CCC.

Die Vorträge und Diskussionen mit ExpertInnen sollen:

               1) Bewusstsein für das Thema Wirtschaft schaffen

               2) auf ein Studium vorbereiten

                .....  und wir erhalten noch Zertifikate ...

 

CCC Themen des Schuljahres 2018/19:

                   Oktober 2018 – Unternehmensgründung

                   November 2018 – Fake News und Propaganda

                   Dezember 2018 – Kryptowährung

                   Februar 2019 – Bewerbungsgespräche richtig führen

                   März 2019 – 70 Jahre Menschenrechte

                   April 2019 – Menschenhandel

                   Mai 2019 – Work-Life Balance und Burnout

 

Lehrausgänge: 1. EUROPA : Dialog: Gerald Knaus

                         2. EUROPA : Dialog: Anton Pelinka

                         3. Dialog im Dunkeln

 

Vortrag: Unternehmensgründung

Am Mittwoch, den 17.10.2018, fand ein Vortrag von Frau Mag. Petra Haslinger zum Thema Unternehmensgründung im Gymnasium GRG 10 Laaerberg statt. Frau Mag. Haslinger absolvierte ein Wirtschaftsstudium und arbeitet momentan in der Wirtschaftskammer Wien im Gründerservice.

 

Aufgaben der Wirtschaftskammer Wien

  • Interessensvertretung: Die Wirtschaftskammer vertritt die Interessen der Gewerbetreibenden.

Ein Beispiel: Vor paar Jahren wurde die Fußgängerzone/Begegnungszone auf der Mariahilfer Straße ausgedehnt. Dies war ein Problem für die Unternehmer, da Lieferwägen nicht mehr uneingeschränkt zufahren konnten bzw. die UnternehmerInnen befürchteten, dass Spontankäufe durch Kunden, die direkt an den Auslagen der Geschäftslokale vorbeigehen, ausbleiben könnten. Mit Hilfe der Wirtschaftskammer kam es zu einer Kompromisslösung mit welcher die Gewerbetreibenden vor Ort sowie die Stadt Wien zufrieden waren.

  • Service: Ansprechpartner und Service bei Fragen zur Unternehmensgründung bzw. im Rahmen der Selbstständigkeit.
  • Bildung/Wissen: Modul, WIFI, FH Wien, Meisterprüfungsstelle, Lehrlingsprüfungsstelle, Vienna Business Schools, ... sind Bildungseinrichtungen, welche der Wirtschaftskammer Wien zugerechnet werden können.

In Österreich gibt es ca. 0.5 Millionen Unternehmer. Diese kann man in unterschiedliche unternehmerische Tätigkeiten unterteilen: Land- und Forstwirtschaft (ca. 89.000), Selbstständige Arbeit (ca. 77.800 – Freiberufler und Neue Selbstständige), Gewerbetreibende (ca. 319.800).

 

Voraussetzungen für die gewerbliche Selbstständigkeit

  • Vollendetes 18. Lebensjahr
  • EU/EWR Staatsbürgerschaft oder ein gültiger Aufenthaltstitel in Österreich
  • keine Gewerbeausschlussgründe (z.B. Insolvenzverfahren, Einträge im Strafregister)

 

Gewerbearten

  • Freie Gewerbe
  • Reglementierte Gewerbe —> zum Beispiel: Unternehmensberatung, Gastronomie. Ein Befähigungsnachweis ist erforderlich.
  • Reglementierte Gewerbe, die zusätzlich von der obersten Gewerbebehörde in Wien auf Zuverlässigkeit überprüft werden (z.B. Baumeister, Reisebüros).

 

Wichtige Eigenschaften eines Unternehmers

Motivation, eine gewisse Flexibilität und die eigenen Stärken und Schwächen kennen, Branchenerfahrung sowie betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind wichtig.

Rechtsformen

Einzelunternehmen (76,9%): Unternehmer/in haftet

Eingetragenes Einzelunternehmen e.U. (4,6%): Unternehmer/in haftet

Offene Gesellschaft/Kommanditgesellschaft (4,7%): mindestens 2 Personen, bei der OG haften alle Partner, bei der KG kann die Haftung für den Kommanditisten auf die Kapitaleinlage beschränkt werden.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH (12,9%): Stammkapital 35.000 Euro und Gründung mithilfe eines Notars

Sonstige (0,3%): zum Beispiel Vereine , AG, Genossenschaften

 

Gründungsablauf

Einzelunternehmen: Die Gewerbeanmeldung ist bei der Wirtschaftskammer möglich. Mit einem gültigen Reisepass, ev. notwendigem Befähigungsnachweis kann das Gewerbeanmeldeservice der Wirtschaftskammer Wien das Gewerbe im Normalfall für den/ die UnternehmerIn anmelden. Danach ist noch eine Meldung an das Finanzamt notwendig, die SVA wird automatisch verständigt.

e.U./OG/KG: der erste Schritt führt in das Gewerbeanmeldservice der Wirtschaftskammer Wien um alle Formulare für die Firmenbucheintragung abzuholen. Nach Eintragung ins Firmenbuch kann das Gewerbe auf das Unternehmen (auf die Rechtsform) wie beim Einzelunternehmen angemeldet werden.

GmbH: Wie bei e.U./ OG/ KG, jedoch läuft die Firmenbucheintragung sowie der Gesellschaftsvertrag über den Notar/ Rechtsanwalt.

Als Gewerbetreibende/r ist man bei der SVA der gewerblichen Wirtschaft pflichtversichert:

Die folgenden Prozente werden vom vorläufigen Gewinn abgezogen: 18,5% Pensionsversicherung, 7,65% Krankenversicherung und 1,53% Selbstständigen Versicherung. Es ergibt sich ein Abzug von     -27,68% vom vorläufigen Gewinn. Dazu kommt noch die Unfallversicherung in Höhe von 9,79 Euro/ Monat. Für Neugründer gibt es eine Neuzugängerregelung mit Vergünstigungen.

 

Businessplan

Ein Businessplan ist ein Reiseplan für die Reise in die Selbstständigkeit, welcher den Unternehmer/die Unternehmerin die nächsten 3-5 Jahre auf dem Weg zu einem gut laufenden Unternehmen begleitet. Dieser sollte 20-30 Seiten lang sein.

 

Was sollte er enthalten?

Er sollte zu Beginn eine Executive Summary enthalten und besteht aus den folgenden Bereichen: die Geschäftsidee und eine Unternehmensbeschreibung. Der Markt und Marketingmöglichkeiten sollten hierbei nicht außer Acht gelassen werden. Zum Schluss gehört noch eine Finanzplanung und die Finanzierung dazu. Im Anhang werden optional Lebensläufe und Tabellen beigelegt.

 

Wir möchten Frau Mag. Haslinger für den informativen Vortrag recht herzlich danken. Wir bekamen einen Einblick in die Unternehmensgründung. Dank ihr ist unsere Vorstellung, was alles bedacht werden muss, wenn man ein Unternehmen gründen will, weit ausgeprägter als es vorher war.

Für die 7D: Saber Ayari, Josip Juric

 

 

Vortrag: Fake News, Propaganda und Zeitungen

Am Freitag den 23. November 2018 lud uns Dr. Wolfgang Renner von der Wiener Zeitung zu einem Vortrag ein. Er stellte uns die österreichische Medienlandschaft vor und sprach auch über Propaganda und Fake News.

Die Wiener Zeitung wurde 1703 von Kaiser Leopold I. gegründet, um Falschnachrichten über sein Kaisertum zu vermeiden. Damals trug sie den Namen “Wiennerisches Diarium”. 1780 änderte Maria Theresia den Namen in “Wiener Zeitung”.

Medien

Was sind eigentlich Medien? Medien sind die vierte Gewalt, die vierte Säule oder auch die publikative Gewalt. Die Grundlage dieser Begriffsbildung ist das rechtsstaatliche Prinzip der Gewaltenteilung. Medien sind systemrelevant und haben eine öffentliche Aufgabe zu erfüllen. Zudem gibt es Sonderrechte für sie, wie das Redaktionsgeheimnis oder den Informantenschutz.

Das wichtigste, das man bei Medien beachten sollte, ist wem man sein Vertrauen schenkt. Es gibt verschiedene Gründe, Medien zu konsumieren z.B. um sich zu informieren, aus Gewohnheit, aus Neugierde oder aus Interesse an Politik, Wirtschaft oder Sport. Aber der wichtigste Aspekt ist, sich Wissen anzueignen. Medien gehören dem Staat, Unternehmen (GmbH, Stiftungen, Parteien), Communities oder Bloggern.

Ein wichtiger Bestandteil von Medien sind Zeitungen, die sich in verschiedene Arten kategorisieren lassen.

Zeitungen

®    Kategorien

  • Qualitätszeitung (z.B. Wiener Zeitung, Die Presse)
  • Boulevardzeitung (z.B. Kronen Zeitung)
  • Gratiszeitungen (z.B. Heute, Österreich)

 

®    Unterschiede zwischen Qualitätszeitungen und Boulevardzeitungen

  • Arten: Publikumszeitungen, Abonnentenzeitungen, Fachzeitungen
  • Vertrieb: Kaufzeitschriften, Supplements, Mitgliederzeitschriften, Kundenzeitschriften
  • Abhängigkeit: Zielgruppen

 

®    Qualitätskriterien

Unabhängigkeit, Richtigkeit, Fairness, Aktualität, Originalität, Interaktivität, Transparenz, Vielfalt Unparteilichkeit, Verständlichkeit, Sinnlichkeit, Attraktivität, Nutzwert, Wissensvermittler

 

®    Methodik

  1. Recherche: Sammeln und überprüfen
  2. Selektion: Bewerten und auswählen
  3. Redaktion: Aufbereiten und gestalten
  4. Publikation: Veröffentlichen und verbreiten

 

Fake News

Als Fake News werden manipulativ verbreitete, vorgetäuschte Nachrichten bezeichnet, die sich überwiegend im Internet, insbesondere in sozialen Netzwerken und anderen sozialen Medien zum Teil viral verbreiten. Dabei handelt es sich um Gerüchte, Welterklärungsmodelle und Verschwörungstheorien. Motive für Fake-News sind politische Gründe oder Geld. Außerdem wurde „Fake News“ auch zu einem politischen Schlagwort und Kampfbegriff. Fake News werden mit knalligen Titeln versehen, um eine hohe Aufruferzahl zu erreichen. Die Menschen, die diese Fake-News publizieren, gewinnen an sozialem Status wenn sie neue Infos weitergeben. Wer Fake News glaubt, ist selbst schuld, weil die Verantwortung der Leserinnen und Leser bei jedem selbst liegt.

 

®    Beispiel für Motivation Geld:

Jugendliche aus Mazedonien zogen 2016 mehr als 100 Websites mit Namen wie DonaldTrumpNews.com hoch. Via Facebook wurden die Beiträge weiterverbreitet. Es war ihnen dabei nicht wichtig, ob sie korrekte oder aus der Luft gegriffene Meldungen verbreiteten. Je mehr Menschen sich die Facebook-Informationen anschauten, desto mehr Geld floss auf die Konten der Jugendlichen. Monatlich bekamen sie bis zu 5000 Dollar im Jahr und somit mehr als das Jahresgehalt ihrer Eltern.

 

Abschließend, wollen wir uns herzlichst bei Dr. Wolfang Renner für den Vortragt bedanken, welcher sehr interessant und lehrreich war.

 

Für die 7D: Nawal Abou-Beh und Sandeep Singh

 

 

Vortrag: Vortrag: Kryptowährung

Am 12.12.2018 wurde der Themenbereich Kryptowährung von Herrn Dr. Beat Weber vorgetragen.

Am Beginn des Vortrages erzählte uns Herr Dr. Weber, dass die Idee der Kryptowährung erstmals mit Bitcoin von Satoshi Nakamoto im Jahr 2008 publiziert wurde. Die Idee hinter Kryptowährungen ist eine neue digitale Währung zu schaffen, welche wie das Internet dezentralisiert ist. Das heißt, die Verwaltung basiert auf technischen Regeln und es gibt die Möglichkeit einer anonymen Nutzung. Zur Bedeutung des Bitcoins gab er uns die Definition:

  • Eine Krypto-Coin ist ein privates digitales Objekt („Münzen“) in begrenzter Menge. Die Aufbewahrung und Überweisung läuft über ein eigenes, dezentral verwaltetes Zahlungssystem („Blockchain“ und Co.: „Internet of value“).

Beim Bitcoin System gibt es Transaktionen zwischen pseudonymen Nutzern, das heißt die Nutzer verwenden nicht ihre eigenen Namen, sondern verwenden Decknamen zur Verschleierung der Identität. Anschließend wird jede zehn Minuten eine limitierte Menge an Bitcoins ausgeschüttet. Und zwar an diejenigen „Schürfer“ genannten Computerbesitzer, die sich zum einen in einer Art Bitcoin-Rätselrallye durchsetzen müssen, und zum anderen die neuesten Transaktionen zwischen Nutzern überprüfen und protokollieren. So wird die Blockchain, ein Verzeichnis sämtlicher Bitcoin-Guthaben fortwährend aktualisiert. Kopien werden dezentral gespeichert. Bitcoins erhalten einen wirtschaftlichen Wert, weil Leute auf privaten Währungsbörsen in den letzten Jahren bereit sind, echtes Geld für Bitcoin zu zahlen, die Schürfer und andere Vorbesitzer dort zum Verkauf anbieten.

Dr. Beat Weber stellte uns Nutzungen von Bitcoins vor und erklärte wie man an Krypto Coins kommt. Eine Möglichkeit ist Teilnahme am „Schürfer“-Wettbewerb. Eine weitere Möglichkeit ist, eine Leistung gegen die Bezahlung der „Münzen“ anbieten. Die wichtigste Möglichkeit ist, Coins auf Handelsplattformen gegen Bezahlung in echter Währung zu kaufen. Sobald jemand Bitcoin hat, kann er/sie mit Krypto Coins bei Krypto-Wirtschaftsbetreibenden (z.B. Internet-Dienste) bezahlen oder an non-profit Projekte (z.B. Wikileaks) spenden. Man kann mit An- und Verkauf zu anderen Währungen auf Kursgewinne spekulieren und die Transaktionen vor Behörden verschleiern. Vom Jahr 2009 bis Dezember 2018 waren 17,4 Mio. bis 21 Mio. Bitcoins im Umlauf. Diese hatten zeitweise einen Marktwert von rund 60 Mrd Euro. Laut einer Umfrage der OeNB im Jahr 2018 besitzen 2% der Befragten Bitcoins in Österreich.

Mittlerweile sind ca. 2000 andere „Krypto Coins“ entstanden:

  •  Bitcoin, Iota, Monero, Dash etc: (anonyme) Wertübertragung
  • Ether, Eos, Neo etc.: Automatische Vertragsabwicklung („Smart contracts“)
  • Ripple, Stellar Lumen etc.: Brücke zwischen Währungen für globale Überweisungen
  • „Initial Coin Offerings“ (ICOs): Crowdfunding für Geschäftsideen

 

Dr. Weber zeigte uns auch die Wertentwicklung von Bitcoins in Euro und in Dollar. 2013 erreichte Bitcoin ein erstes Kurshoch von rund 1000 Euro, kletterte nach einem zwischenzeitlichen Tief bis Ende 2017 auf den bisherigen Höchstwert von rund 16000 Euro, und sank im Lauf des darauffolgenden Jahres auf rund 3000 Euro im Jänner 2019

 

Können Krypto Coins also als Geld der Zukunft bezeichnet werden? Nein! Die Krypto Coins werden im Alltag nie als Geldersatz verwendet werden können.

  1. Es gibt keine Produkte in Märkten, die einen fixen Preis in Krypto Coins besitzen.
  2. Der Wert ist über die Zeit zu instabil.  

Herr Dr. Beat Weber erklärte den Unterschied zwischen Geld und Sammlerobjekten, wie z.B. Krypto Coins.

  •  Geld hat einen verantwortlichen Ausgeber, nämlich die Bank mit öffentlichem Mandat, während Sammlerobjekte keinen besitzen.
  • Sammlerobjekte sind limitiert und Geld passt sich der Weltstabilisierung an.
  • Das Ergebnis: Geld hat einen stabilen Wert, Sammlerobjekte einen schwankenden.

Dr. Weber erklärte ebenfalls die Missverständnisse, die bei Bitcoin+Co oft entstehen.

  1. Technisch sicher = wertsicher? Die “Blockchain”-Technik macht den Bitcoin fälschungssicher, mengenlimitiert und sicher übertragbar, aber der Wert, der Zugang zu Guthaben und die Eintauschfähigkeit ist extrem unsicher.
  2. Mengenstabil = wertstabil? Der Bitcoin ist zwar auf 21 Millionen limitiert, hat aber enorme Wertschwankungen (je nach Angebot und Nachfrage).
  3. Gute Währung = steigt im Wert? Der Bitcoin kann steigen und man kann damit viel Geld machen, aber die Preisstabilität ist für den Nutzer das Wichtigste (d.h. ich bekomme für mein Geld immer das gleiche).

Zusammenfassung:

 Bitcoins oder andere Krypto Währungen werden hauptsächlich als spekulatives Anlageobjekt genutzt, entweder macht man hohen Gewinn oder hohen Verlust.

 

Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Beat Weber für seinen informativen Vortrag über die Kryptowährung und für die Zeit, die er sich genommen hat!

Für die 7D Aleks Zivanovic und Sami Özkan

 

 

Vortrag: 70 Jahre Menschenrechte

Am 22. März 2019 fand ein interaktiver Vortrag zum Thema „70 Jahre Menschenrechte“ statt. Zu Besuch hatten wir Univ.-Prof. Dr.iur. Miloš Vec, Professor für Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien, permanent fellow und academic staff des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen. Er wurde von seiner Assistentin Fr. Antonia Reiss, BA, einer Studentin der Rechtswissenschaften, begleitet. Während des Vortrages konnten die SchülerInnen aktiv mitdiskutieren und ihre Meinung mit den Vortragenden teilen.

 

Am Anfang stellten sich beide Referenten vor und erzählten über ihren beruflichen Werdegang. Danach stellte sich die Frage: Was sind Menschenrechte überhaupt? Diese Frage war direkt an das Publikum gerichtet und sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen konnten aktiv am Vortrag teilnehmen. Menschenrechte sind Rechte, die jedem Menschen zustehen, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Herkunft, usw. Dazu zählen beispielsweise das Recht auf Bildung, die Meinungsfreiheit, das Wahlrecht, die Religionsfreiheit, das Recht auf Arbeit, usw. Sie erlangen durch den Staat Geltung und werden in der Verfassung zusammengefasst.

 

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde am 10. Dezember 1948 in der UNO-Generalversammlung verabschiedet und entstand aufgrund der Unrechtserfahrungen im 20. Jahrhundert. Festgesetzt sind sie in 30 Artikeln in denen es um bürgerliche, politische und soziale Rechte geht. Die Grundvoraussetzungen für die Menschenrechte sind Universalismus (Rechte gelten für alle Menschen, unabhängig von ihrer Nationalität, ihrem Aussehen, usw.), Unteilbarkeit (einzelne Menschrechte bilden einen Zusammenhang und bedingen sich gegenseitig) und Unveräußerlichkeit (die Rechte können weder von anderen entzogen noch freiwillig aufgegeben werden).

 

Nachdem man uns einen allgemeinen Überblick über die Menschenrechte gegeben hatte, wurden auch die historischen Hintergründe zu den Menschenrechten erläutert. Gedankliche Grundlagen wurden schon in der Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit (Aufklärung und Naturrecht) gelegt. Nach der Französischen Revolution wurden sie mit nationaler Identität verknüpft und seitdem werden sie vor allem in Verfassungen niedergeschrieben, aber nicht nur dort: Auch § 16 des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuchs (ABGB) von 1811 bestimmt, dass jeder Mensch „angeborne, schon durch die Vernunft einleuchtende Rechte“ hat und Sklaverei verboten ist. Menschenrechte stehen beispielsweise in der französischen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (1789), der amerikanischen „Bill of Rights“ (1791), sogar in der Verfassung des Österreichischen Kaiserreichs (1848) und noch in vielen mehr. Nach damaligem Verständnis galten diese Menschenrechte vielfach weder für Bevölkerungsgruppen, die keinem Staatsvolk zugehörig sind, noch für „Kolonialvölker“.

 

Im nächsten Abschnitt wurden uns einzelne Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nähergebracht. Zum Beispiel Artikel 1, in dem es um Freiheit, Gleichheit und Solidarität geht oder Artikel 17, die Eigentumsgarantie oder Artikel 21 das allgemeine und gleiche Wahlrecht.

 

Letztendlich wurden folgende Punkte kritisch angemerkt: Die Unrechtserfahrungen des 20. Jahrhundert geraten im 21. Jahrhundert in Vergessenheit und der Universalismus dieser Rechte ist noch immer umstritten. Des Weiteren gelten die Menschenrechte bis jetzt noch nicht überall. Außerdem gäbe es sicherlich noch Möglichkeiten, sie zu erweitern, wie zum Beispiel mit einem (neuen) Recht auf eine saubere Umwelt.

 

Zu guter Letzt erklärten uns die Referenten, wie man sich heutzutage für Menschenrechte engagieren kann. Zum einen ist es wichtig, seine Rechte zu kennen, dann kann man andere darüber informieren, und zum anderen kann man bzw. sollte man gegen Unrecht demonstrieren und protestieren.

 

Die Präsentation war sehr interessant und brachte uns neue Einblicke zum Thema „Menschenrechte“. Wir bedanken uns herzlichst bei Dr.iur. Miloš Vec und Fr. Antonia Reiss für einen informativen Vortrag und ihre Zeit.

 

Unter der Website http://www.iwm.at/ können Sie mehr über das Institut für die Wissenschaften vom Menschen erfahren.

 

Für die 7D: Natalie Balimiento

 

 

Vortrag: Menschenhandel

Der CCC Vortrag am 11. April 2019 fand zum Thema ,,Menschenhandel und Schlepperei im 21.Jahrhundert‘‘ statt. Zu Besuch hatten wir Herrn Brigadier Gerald Tatzgern, ein Kriminalpolizist, der sich seit 18 Jahren mit diesem Thema befasst.

 

Nachdem uns Herr Brigadier Tatzgern kurz über seinen beruflichen Werdegang erzählt hatte, erläuterte er, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene vom Menschenhandel betroffen sind. Spricht man „Kindern“, meint man Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr.

 

Grundsätzlich stehen in Zusammenhang mit Menschenhandel: 

  • Schlepperkriminalität: (illegaler Grenzübertritt bzw. Transport)
  • Menschenhandel: (Ausbeuten von Menschen)
  • Prostitutionshandel: (Verschleppung und Ausbeuten von Menschen für sexuelle Zwecke)
  • Organhandel: (Ausbeuten von Menschen für den Verkauf von Organen z.B.: Niere, Herz)
  • Visa – Erschleichung: (um leichter von einem Land zum anderen Land reisen zu können)
  • Kinderhandel: (Ausbeutung von Kindern)
  • Scheinehe: (Ehe für persönliche Zwecke z.B.: EU – Pass)
  • Scheinadoption: (für einen legalen Aufenthalt durch Adoption)

 

Herr Brigadier Tatzgern besprach mit uns die Unterschiede zwischen Menschenhandel und Schlepperei.

Menschenhandel

Schlepperei

Illegaler Grenzübertritt ist nicht erforderlich

Illegaler Grenzübertritt

Ziel ist der Gewinn durch Ausbeutung

Fokus liegt auf Transport

Personen werden ausgebeutet

Bezahlung für Transport in einen anderen Staat

Elemente von Gewalt, Drohung, Zwang oder Betrug

Konsens (Einverständnis) der geschleppten Person

Ausgebeutete Person ist immer ein Opfer

Obwohl Geschleppte sich freiwillig entscheiden, zählen sie nicht zu den Opfern

Der Menschenhändler kennt seine Opfer sehr genau – sie haben eine persönliche Beziehung zueinander.

Der Schlepper muss seine Geschleppten nicht kennen.

 

Was ist Menschenhandel?

Spricht man von Menschenhandel muss sowohl eine Handlung gesetzt werden, Mittel der Gewalt ausgeübt werden und meist wird ein bestimmter Zweck erfüllt. Die Handlungen, die gesetzt werden, sind das Anwerben, Aufnehmen, Unterbringen, Befördern, Weitergeben und Anbieten von Menschen. Als Mittel werden Gewalt, Drohung, Täuschung, Zwang und die Ausnutzung von Geisteskrankheit angwandt. Zu guter Letzt kann der Menschenhandel folgenden Zwecken dienen: sexueller Ausbeutung, Organentnahme (z.B. Herz, Niere, …), Bettelei oder Begehen einer Straftat.

Im Anschluss an den Vortrag gab es eine spannende Fragerunde, in der alle unsere Fragen beantwortet wurden. Wir bedanken bei Herrn Brigadier Tatzgern für seinen Besuch und für seine informative Präsentation.

 

Für die 7D: Elif und Ayse

 

 

Vortrag: Work-Life Balance und Burnout

Der letzte Vortrag unserer CCC- Vortragsreihe des Schuljahres 2018/2019 fand am 15.05.2019 im Gymnasium GRG10 Laaerberg statt. Dieser beschäftigte sich mit dem Thema Burnout und (Work)Life-Balance und wurde von Herrn Dipl. Ing. Dr. Edgar Falkner-Groier vom Viktor Frankl Zentrum Wien präsentiert. Der Vortrag wurde in mehrere Themen unterteilt. Zu Beginn wurde ein Rollenspiel von den beiden Moderatoren vorgeführt. Danach erzählte Herr Dr. Falkner-Groier über Burnout, Motivation und (Work)Life-Balance.

1. Unter Burnout versteht man körperliche und emotionale Erschöpfung bzw. eine Erschöpfungsdepression. Burnout kann zu Panikattacken, Depression und zum emotionalen, geistigen, körperlichen und vollständigen Zusammenbruch der Motivation kommen.

Folgende 12 Burnout Stufen, welche zum Teil bei Betroffenen auftreten, dienen als Anhaltspunkte für eine Burnout-Entwicklung. In fortgeschrittenen Stadien ist dringende professionelle Hilfe geboten:

  1. Sich selbst etwas beweisen
  2. Mehr Einsatz
  3. Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse
  4. Verdrängung von Konflikten, Erschöpfungszustände
  5. Veränderung der Werte und Prioritäten
  6. Verleugnung von Problemen
  7. Persönlicher Rückzug, reduziertes Engagement
  8. Veränderung im Verhalten, erhöhte Ansprüche an andere
  9. Verlust der Gefühle für die eigene Persönlichkeit
  10. Innere Leere, Einsamkeit
  11. Depression, psychosomatische Reaktion
  12. Zusammenbruch, Verzweiflung, Sinnlosigkeitsgefühl

Fehlende Sinnorientierung als Hauptfaktor führt zum Zusammenbruch der Motivation für die Fortführung der bisherigen Tätigkeit. Unhinterfragter bzw. scheinbarer ökonomischer Zwang (ökonomistischer Fatalismus) ist einer von mehreren weit verbreiteten Krisenfaktoren in der Entstehung von Burnout.

2. Motivation spielt eine große Rolle bei Burnout. Wie bereits erwähnt, kommt es aufgrund fehlender Sinnorientierung zu einem vollständigen Zusammenbruch der Motivation und damit auch zu einer Missachtung des Wesens des Menschen.

Das Wesen des Menschen besteht aus:

  • Freiheit des Willens
  • Wille zum Sinn (Kraft) à Urmotivation des Menschen
  • Sinn des Lebens (Ziele)

Die Motivation ist die Bewegung, die aus zwei Faktoren, dem Motiv (Ziel) und dem Motivator (Kraft), gebildet wird. Beide Faktoren müssen erfüllt sein, damit eine Motivation vorhanden ist. Die Motivation kann sowohl von außen (extrinsisch) als auch von innen (intrinsisch) kommen. Man unterscheidet egozentrierte- und selbsttranszendente Motivation.

  1. Selbsttranszendent

Diese Form der Motivation besteht aus Motiven (Ziele), die auf Werte gerichtet sind und einem Motivator (Kraft), der auf Sinnstrebigkeit (Wille zum Sinn) gerichtet ist.

 2. Egozentriert

Diese Form der Motivation besteht aus Motiven (Ziele), die auf Lust/ Unlust gerichtet sind und einem Motivator (Kraft), der auf Triebe (Wille zur Lust) gerichtet ist.

Außerdem erzählte uns Herr Dr. Falkner-Groier noch etwas über:

  • Das 3-dimensionales Menschenbild
  • Selbstdistanzierung und Selbsttranszendenz
  • Das Geistige und der Sinn

Am Ende der Präsentation starteten die Moderatoren noch eine 10-minütige Fragerunde, in der die Schüler und Schülerinnen noch Fragen an Herrn Dr. Falkner-Groier stellen konnten.

Wir danken Herrn Dr. Falkner-Groier für diesen interessanten Vortrag.

Dokumentation für die 7D: Halima Argoumand, Aleyna Karahmetoglu

 

 

 

Dialog mit Gerald Knaus

Unter der Moderation von Benedikt Weingartner fand am 18.Dezember 2018 im Haus der EU ein weiterer Abend der Gesprächsreihe „Europa: Dialog“ statt, nämlich mit Gerald Knaus, Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI). ESI ist ein Think-Tank, der sich vorwiegend mit Problemen im Zusammenhang mit Menschenrechten und Asyl beschäftigt. Nach Angabe Knaus´ erarbeitet die von ihm gegründete Organisation seit 1999 Analysen zu diesen international äußerst bedeutenden Themengebieten, wobei ihre Berichte laut Knaus zwischen „populärwissenschaftlichem und akademischen Niveau schwanken“. Knaus befasste sich im Wesentlichen mit der europäischen Migrationspolitik der letzten drei Jahre.

 

Knaus eröffnete das Gespräch mit einer kurzen Zusammenfassung der europäischen Flüchtlingspolitik von 2015 bis 2018. Besonders ging er auf Victor Orbans Flüchtlingspolitik ein und kritisierte diesen für seine Eigeninitiative im Umgang mit der Migrationsproblematik. In weiterer Folge referierte Knaus über die EU–Türkei-Vereinbarung, die von der Europäischen Stabilitätsinitiative entwickelt wurde. Damit wird seit 2016 die Reduzierung der Bewegung von Flüchtlingen und Migranten über die Türkei in die Europäische Union erreicht. Ausführlich sprach er über die Umsetzung des Abkommens.

 

Knaus meinte zur häufigen Diskussionsfrage, ob die Migrationskrise durch den mangelhaften Schutz der EU-Außengrenzen bedingt sei, dass das Hauptproblem darin bestehe, dass der Außengrenzschutz weiterhin in der Zuständigkeit des jeweiligen EU-Mitgliedstaates liegt und die Grenzschutzagentur Frontex nur eine Assistenzfunktion hat.  Dazu Frontex umgehend auf 10.000 Beamte aufzustocken, fand bisher keine Einigung.

 

Knaus positionierte sich gegenüber großen Teilen der Europäischen Migrationspolitik der letzten Jahre kritisch. So sei 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise das Mittelmeer die „tödlichste Grenze der Welt“ gewesen. Auch die Frage, ob es ein Recht auf Migration gäbe, wurde im Gespräch aufgegriffen. Knaus vertritt den Standpunkt, dass es zwar kein Recht auf Migration gebe, allerdings dürfe prinzipiell jeder Mensch in Europa um Asyl ansuchen. Eine geringe Aufnahmewahrscheinlichkeit sieht er für Antragssteller aus sicheren Herkunftsländern. Das darauffolgende Asylverfahren solle „transparent, menschenrechtskonform und in Einklang mit unseren [europäischen] Werten stehen.“

 

Anschließend ging es um die Vorstellung seines Vorschlages zur Reformierung des Asylsystems. Sein Plan sieht ein Dreisäulenmodell vor: Erstens sollen die Verfahren beschleunigt werden, da diese laut Knaus mitunter vier Jahre oder sogar noch länger dauerten. Zweitens sollen die Herkunftsländer finanziell unterstützt werden. Drittens soll es vermehrt Rücknahmeabkommen nach dem Vorbild des EU-Türkei_Pakts geben. Dabei solle die EU mit den Herkunftsländern der Asylsuchenden auf „Augenhöhe“ und nicht autoritär agieren, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten.

 

Während er den Zuhörern die drei Säulen erklärte, bemängelte Knaus mehrfach, dass aus seiner Sicht in den vergangenen Jahren „internationales Recht wiederholt massiv verletzt wurde und Migrationspolitik auf nationaler Ebene entweder scheitere, oder rechtswidrig sei“. Dabei nannte er vor allem Ungarn mit dessen Regierungschef Orban, die polnische Regierung sowie die FPÖ. So „entferne sich die polnische Regierung konsequent von Rechtsstaatlichkeit und die Freiheitlichen ständen bei allen die Migrationspolitik betreffenden Entscheidungen auf der falschen Seite“.

 

Knaus widmete sich auch der Frage, wie es denn sein könne, dass im vergangenen Jahr (2017) 220 000 Menschen in Deutschland einen Asylantrag stellen konnten, obwohl die neue österreichische Regierung strengere Grenzkontrollen angekündigt hatte. Eine explizite Beantwortung dieser Frage folgte jedoch nicht, da sich Knaus, laut eigenen Angaben „nicht ausreichend mit der Migrationspolitik der österreichischen Bundesregierung befasst habe“. Knaus hob auch ein Problemfeld der Europäer als Gemeinschaft hervor. So beruhe die aktuelle Einstellung derselben auf einem „fehlenden Verantwortungsbewusstsein und niemand fühle sich so recht für die Asylbewerber zuständig.“

 

Nach der Fragerunde und der Schlussworte Knaus´ und des Moderators bestand noch die Möglichkeit, sich im Foyer des Hauses der Europäischen Union mit anderen Gästen der Gesprächsreihe oder mit Herrn Knaus zu unterhalten und vielleicht noch die eine oder andere Frage zu stellen.

 

Verfasst von Maximilian Choroba und Christofer Hindler 7D

 

Gerald Knaus© Europa:DIALOG / Gabriel Alarcon

Dialog mit Anton Pelinka

Am Dienstag, den 22.01.2019, besuchten wir im Haus der Europäischen Union die Veranstaltung “Europa:Dialog” mit Benedikt Weingartner. Sein Gast war Anton Pelinka, emeritierter Universitätsprofessor für Politikwissenschaft.

Anton Pelinka sieht die europäische Union als Staatenbund aber nicht als Bundesstaat. Laut ihm ist die Europäische Union noch nicht vollendet. Er meinte, dass eine weitere Vertiefung der EU im besten Interesse Europas wäre. Die Frage, ob die Demokratie gefährdet sei, beantwortete er damit, dass sie nie ungefährdet war. In welche Richtung die EU geht, liegt jedoch an den Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union, denn die EU ist eine Demokratie.

Pelinka sprach auch über die Länder Frankreich und Deutschland, welche seiner Meinung nach früher die Führungskräfte Europas waren, und nun nicht mehr die „Lokomotiven“ der EU seien. Diese Rolle haben laut ihm die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die europäische Zentralbank übernommen.

Er kritisierte sowohl Viktor Orban für seine Flüchtlings- und Außenpolitik, als auch die Flüchtlingspolitik der österreichischen Bundesregierung. Seiner Meinung nach bringt die Entwicklungshilfe nichts, weil zu wenig investiert wird. Er sagte, dass er misstrauisch gegenüber den Politikern in Österreich sei und bezeichnete sie als “opportunistische Stimmensammler”.

 

Hier einige Statements, wie unseren Mitschülerinnen und Mitschüler die Veranstaltung gefallen hat:

“Herr Pelinka sprach, meiner Meinung nach, sehr wichtige Dinge an, die uns alle betreffen. Ich fand seine Ansicht bezüglich der EU sehr interessant und kann mich bei den meisten Punkten mit seinen Aussagen identifizieren.“

“Mir hat es sehr gut gefallen, dass Herr Pelinka so ausführlich auf unsere Fragen eingegangen ist. Meiner Meinung nach hätte man für die Fragerunde ein bisschen mehr Zeit einplanen sollen.”

“Es war toll, dass in der Fragerunde auch über Themen wie zum Beispiel “Kreuz im Klassenzimmer” und “ Kopftuchverbot” gesprochen wurde.”

 


Für die 7D: Saber Ayari, Josip Juric

 

Anton Pelinka© Europa:DIALOG / Gabriel Alarcon

Lehrausgang: Dialog im Dunkeln

Am 05.04.2019 besuchten wir, die Schülerinnen und Schüler der 7D, den „Dialog im Dunkeln“,  ein Museum, das sich an der Freyung 6, im 1. Wiener Bezirk befindet. Im „Dialog im Dunkeln“ wird der Besucher durch verschiedenste Alltagssituationen geführt. Es gibt aber ein Problem, man kann nichts sehen, da es stockdunkel ist. Die einzigen Hilfsmittel, die wir zur Verfügung hatten, waren ein Blindenstock und unsere Ohren.

 

Allerdings waren wir nicht allein. In Gruppen von ungefähr 8 Personen wurden wir von einem sehbehinderten oder komplett sehunfähigen Guide begleitet. Die Menschen, die hier als Guide arbeiten, müssen schon seit Geburt an bzw. schon eine lange Zeit auf Ihr Augenlicht verzichten. Anfangs waren wir sehr aufgeregt, man wusste nicht was einen erwarten würde.

 

Nach einem holprigen Start und nach der Anpassung der Augen an die Dunkelheit, erwartete uns nun die erste Aufgabe: wir mussten eine Brücke überqueren. Wir hatten anfangs ein echt komisches Gefühl bei diesem Abenteuer, da wir nicht wussten, wie wir das hinbekommen sollten. Jedoch meisterten die meisten von uns das relativ gut. Die Orientierung war aber sehr schwer, da wir auf unser wichtigstes Sinnesorgan verzichten mussten.

 

Danach ging es für uns „auf die Straße“, wo man sich den typischen Problemen stellen musste. Lärm, Verkehr, Autos. Nachdem wir Zebrastreifen überquert hatten, verschiedenste Autos berührt und den Straßenverkehr überwunden hatten, sollten wir im Dunkeln verschiedene Gegenstände ertasten. Das erwies sich als relativ schwierig, da viele der Gegenstände sich etwas merkwürdig anfühlten und wir nicht wussten, ob vielleicht auch spitze und sogar gefährliche Gegenstände darunter sind.

 

Zum Schluss der Tour gab es noch eine nette Bar, an der man etwas zu trinken erwerben konnte. An diesem Punkt konnte man dann auch Fragen an den Guide stellen.

 

Es war eine wirklich hochinteressante Führung, welche jeden Cent wert war und auf alle Fälle sehr empfehlenswert ist.

 

Für die 7D: Andrej und Anton