Am Donnerstag den 7. November 2019 besuchte die Ökosklasse 7D die Ausstellung „Out of Control“ in der Arbeiterkammer Wien. Dort wurde uns ausführlich erklärt was unser Handy alles über uns weiß.
Die digitale Welt begleitet uns permanent. Wir kommunizieren, speichern, lesen, hören, veröffentlichen und teilen. Wir loggen uns ein, speichern unsere Daten in der Cloud, holen uns Rabatte mit der Kundenkarte, laufen über öffentliche, überwachte Plätze oder messen unseren Puls. Unsere Unterschrift ist digital, der Einwilligungserklärung wird ohne durchzulesen zugestimmt. Diese Ausstellung soll vor allem uns, den jungen Menschen bewusstmachen, was der Nachteil der digitalen Präsenz, nämlich das Preisgeben des Privatlebens ist. Unterhaltsame Bilder und Posts, die von uns auf Social-Media-Kanälen gepostet werden, haben das Ziel Freude zu bereiten, bleiben aber im Netz. Konzerne und Staatsorgane registrieren was wir mögen, wo wir uns befinden und wer wir sind.
Als Einstieg wurde uns anhand eines Zahlenstrahls die Entwicklung der Daten und des Internets präsentiert. Zum Beispiel Apple, gegründet 1976, welches das bekannteste Unternehmen in der heutigen mobilen Welt ist, wurde von den US-Amerikanern Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne ins Leben gerufen. Google, das sehr bekannte Unternehmen, mit seiner gleichnamigen Suchmaschine wurde 1996 in die Welt gesetzt und begleitet uns durch unseren Alltag. In Hinblick auf die Anzahl der weltweiten Suchanfragen ist Google in der Zwischenzeit zum Marktführer unter den Internet Suchmaschinen geworden.
Während des praktischen Teils der Führung lernten wir durch ein Puzzlespiel Max Schrems den Kläger des Facebook Unternehmens kennen. Dadurch erfuhren wir, dass sowohl WhatsApp als auch Instagram zu Facebook gehören. Es wurde uns erklärt, dass ständig Daten gesammelt und weiterverkauft werden und diese Informationen dann zur personalisierten Werbung führen.
Gefühle wie Liebe und Hass werden mit hoher Häufigkeit im Internet ausgedrückt. Dies wurde uns mit Hilfe Live-Tweets demonstriert. Wir, die Besucher der „Out of Control“ Ausstellung, hatten des Weiteren auch die Möglichkeit Schlagwörter zu suchen, die in Tweets auf der ganzen Welt angezeigt werden.
Anhand einer Illustration in Form einer Karte wurde uns mitgeteilt, wie oft und auf welche Art und Weise wir täglich beobachtet werden. Das Verschleierungsverbot ist erlassen worden, um die ständige Beobachtung zu gewährleisten, weil die Kameras ein bedecktes Gesicht nicht identifizieren können. Unter anderem wurde im Laufe des Vortrags der Google-Sprachassistent „Alexa“ erwähnt. Alexa hat viele Funktionen, welche bei Unaufmerksamkeit zu ungewollten Bestellungen führen können. Ein Beispiel dafür ist folgender Vorfall: während einer Radiosendung erzählte der Moderator, dass mit einem bestimmten Befehl eine Puppe mit Sprachassistenz Zubehör für ihr Puppenhaus bestellen kann. Das hatte zur Folge, dass in sämtlichen Haushalten durch den Puppen Sprachassistenten ungewollt Zubehör bestellt wurde.
Schließlich erreichten wir die letzte Station der Ausstellung und wurden überrascht, da wir uns auf Bildschirmen wiedererkennen konnten. Das bedeutet, dass wir heimlich durch die kaputten Handys, die an einer Wand der Ausstellung platziert waren, überwacht wurden.
Es war sehr spannend zu erfahren, dass das Internet nichts, absolut nichts vergisst.
Hier noch einige Fotos von der Ausstellung...
Für die 7D: Alexandra und Betül