Katrin Rommer: fiktiver Tagebucheintrag Marie Christinas

Nun ist es vollendet.  Dieses Bild gelang mir wirklich vortrefflich. Meine Mutter wird sich bestimmt sehr darüber freuen, dieses private Bild der Nikolausbescherung unserer Familie von mir geschenkt zu bekommen.
Es machte mir ungemein viel Spaß, mein künstlerisches Talent an diesem Bild zu zeigen.
Meine Mutter wird es bestimmt verstehen, warum ich nur sie, meinen Herrn Vater, meine drei jüngsten Geschwister (Ferdinand Karl, Maria Antonia - mit ihrer Lieblingspuppe - und den kleinen Maximilian Franz) sowie mich gemalt habe. Von uns 16 Kindern waren Maria Elisabeth, Marie Karolina, Karl Joseph und Karolina schon tot. Und all die anderen mögen mich nicht, da sie doch immer meinen, ich wäre eine Petze. Daher befand ich es nicht für nötig, sie auf diesem Bild zu verewigen. Weiterlesen: Katrin Rommer: fiktiver Tagebucheintrag Marie Christinas

Kamila Swirska: Reflexion zur Bildinterpretation: The Pelican Portrait of Elisabeth I

Wo bin ich gestartet?

Zuerst habe ich mir eine Biographien von Elizabeth I durchgelesen, um mich besser in die damaligen Umstände einfühlen zu können, sodass ich das Portrait besser interpretieren kann und mir auch besser vorstellen kann was Symbole bedeuten könnten.
Ich war froh dieses Bild ausgewählt zu haben, da ich Elizabeths Leben sehr interessant fand und ich die Biographien und Texte gerne gelesen habe.

Was hat mir Spaß gemacht?

Mir hat diese Arbeit allgemein Spaß gemacht, obwohl es sehr anstrengend war. Am meisten hat es mir gefallen, immer mehr über Elizabeth und auch die damals herrschenden Umstände zu erfahren. Ich habe mir sogar den Film „Elizabeth I: Golden Age“ angesehen, obwohl ich bemerkt habe das einiges mit den historischen Angaben nicht übereinstimmt.
Ich musste zahlreiche Texte lesen, ohne die ich nicht genügend Informationen gehabt hätte, ich musste mir Fachvokabular aneignen, da viele auf Kunst bezogene Begriffe vorkamen die nicht im Wörterbuch standen. Uns es war zeitaufwändig, den Text zu verfassen, der sieben A4- Seiten umfasst, obwohl ich versucht habe, ihn nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
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Kamila Swirska: Bildinterpretation des Phoenix Portraits von Königin Elisabeth von England

Ich habe mich im Zuge der Portfolioarbeit auch mit der vom Maler verwendeten Symbolik beschäftigt:

Durch zahlreiche Stickereien, Applikationen aus Spitze und Perlen wirkt das Kleid sehr prunkvoll und spiegelt Elisabeths Wohlstand wieder. Vor allem die Halskrause ist ein Symbol für Wohlstand und Privilegiertheit. Der Perlengürtel an ihrer Taille symbolisiert zusammen mit dem Schleier und dem Phönix Reinheit und Jungfräulichkeit. Die Rose ist wahrscheinlich als Symbol des Hauses Tudor gedacht, könnte aber auch für ihre Mutter stehen die sich auch ähnlich hat abbilden lassen.
Man kann nicht mit absoluter Sicherheit sagen welche Farbe das Kleid im Grunde hat. Es ist zwar mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schwarz, aber es könnte auch ein dunkles blau sein. In diesem Fall wäre es ein Zeichen für die Nähe zum Volk, da blaue Kleidung damals die preiswerteste war und somit von der breiten Masse getragen wurde.
Als Wappen fungiert nicht ohne Grund der Phönix. Er symbolisiert nicht nur Reinheit, sondern auch Aufopferung und Wiedergeburt, da ein Phönix sich Legenden zufolge aus seiner eigenen Asche erhebt und so wiedergeboren wird. Das kann auch auf Elisabeths Aufstieg zu Herrschaft und Macht deuten.
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Julia Allram: Ausschnitt aus einem Brief Maria Antoinettes an die Künstlerin:

Kommen wir nun zu meinem Gemälde:

Meine Motivation, Sie, liebe Marie Louise Élisabeth Vigée-Lebrun,  mit der Ausführung dieses Kunstwerkes zu betrauen, ist zum Einen, dass Sie meine Lieblingskünstlerin sind und zum Anderen, dass Sie schon viele schöne Bilder gemalt haben. Es wäre mir recht, wenn Sie mein Personenbild nächstes Jahr, also 1783 im Frühklassizismus, beginnen.

Der Titel meines Bildes ist „Marie Antoinette mit einer Rose“. Die Originalgröße soll bitte 87x113 cm sein. Außerdem soll das Gemälde mit Öl auf eine Leinwand gemalt werden. In diesem Gemälde sollen Elemente des Barock und des Rokoko zu sehen sein.   Ich würde gerne im Stehen aus der Zentralperspektive gemalt werden. Mein Kleid und die Accessoires, die ich tragen werde, lasse ich mir anfertigen. An ihnen kann man die Epoche erkennen. Meine Perücke und die Spitzen meines Kleides  sind Zeichen für das Barock. Die Perlenkette und der Hut mit den Federn ebenfalls. Aber auch das prunkvolle blaue Kleid mit den Rüschen ist ein typisches Merkmal für das Barock.

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Was lernen SchülerInnen im Geschichtsunterricht an unserer Schule?

Geschichte lernen bedeutet mehr als bloß Jahreszahlen wiedergeben zu können, sondern das im Unterricht erworbene Faktenwissen zu nützen, um die vielfältigen Zeugnisse der Vergangenheit in unserer Kultur verstehen und interpretieren zu können. Eine Möglichkeit, dies zu üben, ist die Bildanalyse.

In unseren Schulbüchern werden bedeutende Herrscherpersönlichkeiten zumeist in zeitgenössischen Gemälden oder Fotos dargestellt. Diese dienen aber nicht nur der Illustration, sondern sollen die SchülerInnen anregen, sich Gedanken darüber zu machen, was die Künstler mit der Darstellung bezweckten, und welchen Einfluss das Bild auf die Betrachter ausgeübt haben mag. Genau dieses Lernziel sollte in einer der Portfoliophasen im Geschichtsunterricht der 6a erreicht werden. Nach einigen Vorübungen im Unterricht und ausgestattet mit Leitfragen zur Bildanalyse bzw. Anregungen zum kreativen Umgang mit Portraits, wählten die SchülerInnen aus 12 Reproduktionen von neuzeitlichen Herrscherportraits ein Bild aus, das sie zur Recherche und Bildinterpretation heranziehen sollten.

Auf den folgenden Seiten finden Sie einige Ausschnitte aus den Arbeiten einiger SchülerInnen.

Die Texte beziehen sich auf diese Darstellungen:


Nicholas Hilliard:
The Phoenix Portrait of Elizabeth I (c.1574)
            
 
Marie Louise Élisabeth Vigée-Lebrun:
Marie Antoinette (1783)


 
Maria Christina von Habsburg-Lothringen:
Maria Theresia mit Gatten und Kindern bei der Nikolausbescherung (1762)