Lehrausgang Born in Syria

”At first I thought the only problem was crossing the sea. Now that we are here, I realise we have
bigger problems,” Marwan, 13 Jahre
Da einige SchülerInnen der 7A und 7D bei dem Redewettbewerb „Sag`s Multi“ teilnahmen,
wurden die beiden Klassen am 23. März 2017 im Rahmen des „Let`s Cee Film Festivals“
eingeladen, den Dokumentarfilm „Geboren in Syrien“ vom spanischen Regisseur Hernan Zin
anzuschauen.
Mit eindrucksvollen Bildern berührt der Film die Herzen der ZuschauerInnen und ermöglicht es,
den weiten Weg, den tausende Flüchtlinge in den letzten Jahren in Europa zurücklegten, aus einer
anderen Perspektive zu erleben: jener der Kinder.
Das Kamerateam begleitete 7 Kinder unterschiedlichen Alters innerhalb von Europa von Grenze
zu Grenze und von Flüchtlingslager zu Flüchtlingslager. Selbst als die jungen Flüchtlinge in ihrem
vermeintlich neuen Heimatland ankamen, wurde ihr weiterer Weg dokumentiert. Man sieht sie in
der Schule, in der Freizeit und mit ihren Eltern bei Behördenwegen.
Die meisten Kinder dachten, dass das Überqueren des Meeres das größte Problem sei. Sie mussten
aber feststellen, dass das Überleben in Europa, das Überqueren der Grenzen, das tagelange
Wandern und später die Beantragung des Asylantrages, das Finden einer Wohnung und einer
Möglichkeit, Geld zu verdienen, das Erlernen einer neuen Sprache und das Zurechtfinden in einer
anderen Gesellschaft noch schwieriger ist. So wurde meist nicht die Flucht als das Schrecklichste
empfunden, sondern das Warten, nämlich das Warten an Grenzen, auf Hilfe, auf Bescheide
verbunden mit der Angst, ob man in einem Land aufgenommen wird.
Viele Familien wurden voneinander getrennt, da nicht genug Geld vorhanden war, um allen die
Flucht nach Europa zu ermöglichen. Das Kamerateam besuchte auch die, die zurückgelassen
werden mussten und beschrieb wie es jenen erging, die in Syrien auf Anrufe und Nachrichten
warteten. Diese Gespräche verliefen meist sehr tränenreich, voll Sorge, Schmerz aber auch
Hoffnung.
Nach dem Film konnten die SchülerInnen Fragen an einen syrischen Flüchtling stellen, der vor
einiger Zeit über Russland nach Europa geflohen war und sich nun ein Leben in Österreich
aufgebaut hat.
Es ist eine sehr emotionale Reise, auf die die ZuschauerInnen an diesem Vormittag mitgenommen
wurden. Hernan Zin zeigt nicht einfach Flüchtlinge, er gibt ihnen Namen, Gesichter, ein Schicksal
und macht sie greifbar. Dass zum größten Teil nur Kinder zu Wort kommen, macht den Film so
berührend. Die Tatsache, dass der Regisseur im Laufe der Dokumentation einige Kinder nicht
mehr auffinden kann, macht traurig und betroffen. Zin dramatisiert bei der Erzählung der
Geschichte der Flüchtlinge nicht absichtlich, sondern beschreibt mit seiner Kameraführung
authentisch die geographische und emotionale Reise der Betroffenen.


Die SchülerInnen der 7A