Der Schulneubau - eine unendliche Geschichte

Wann mit der eigentlichen Planung der neuen Schule begonnen wurde, läßt sich nicht mehr genau feststellen. Am   Ende   der   60iger   Jahre   führte   der   damalige Lehrkörper eine Bedarfserhebung durch. 10 Jahre später wurden erneut die Bedürfnisse und Anforderungen an ein neues Schulhaus ausgearbeitet. In der folgenden Zeit war es still um die neue Schule, allerdings wurden alle Ansuchen auf Sanierung bzw. Umbau des alten Gebäudes mit der Begründung eines baldigen Neubaus abgelehnt.


Ende 1993 war es dann soweit - der Bau wurde öffentlich ausgeschrieben. Im Jänner 1994 wurden der Schule Pläne übermittelt: Viele Fenster, Parkettböden in den Klassenräumen, Steinplatten auf den Gängen und in der Zentralgarderobe - mit 30 projektierten Klassenräumen etwas zu klein, hatten wir doch zu diesen Zeitpunkt 33 Klassen - so präsentierte sich unser künftiger Arbeitsplatz auf dem Papier. Wir begannen sofort umzuplanen.
Im Oktober 1995 wurden uns neue Pläne zugesandt. Ein Teil unserer Vorschläge war in den Plänen verwirklicht. Aufgrund des Sparpaketes mußten leider einige Änderungen vorgenommen werden. Die uns ins Auge springenden waren: Kautschuk statt Parkett in den Klassenräumen und auf dem Gang, versiegelter Estrich in der Garderobe, kein schwimmender Estrich und geänderte Fensterfronten. Wir versuchten erneut, den Plan unseren Vorstellungen entsprechend zu optimieren. Da die Arbeiten aber bereits ausgeschrieben und vergeben waren, konnten Änderungen nur mehr in einem sehr geringen Ausmaß vorgenommen werden. Derzeit ist noch nicht gewiß, ob unser Wunsch, die Schule mittels Sonnenenergie zu beheizen und zu beleuchten, in Erfüllung gehen wird.
Am 5. November 1995 fand eine abschließende Sitzung mit Vertretern des Stadtschulrates für Wien und des Architektenteams statt.
Am 8. Jänner 1996 um 13 Uhr wurde mit den Bauarbeiten begonnen. 30000 m3 Erdreich mußten abgetragen werden, ehe Anfang Februar die erste Bodenplatte verlegt werden konnte. Am 13. Mai fand dann die feierliche Grundsteinlegung im Beisein von Frau Bundesminister Elisabeth Gehrer, von Herrn Stadtschulratspräsident Kurt Scholz, den Verantwortlichen der BundesImmobilienGesellschaft, sowie von Frau Bezirksvorsteher Hermine Mospointner statt.
Die Schule wird voraussichtlich im August 1997 bezugsfertig sein und schätzungsweise 225 Mio Schilling gekostet haben. Das Grundstück, Laaer Berg-Straße 25-29, auf dem unsere neue Schule steht, ist ca. 15500 m2 groß, wovon 5100 m2 verbaut werden. Sie ist für 900 Schüler und 80 Lehrer ausgelegt. Unsere neue Schule wird 2 Stockwerke hoch sein und eine W-Form haben. Sie wird über 3 Turnsäle, 3 Werksäle, 2 Zeichensäle, 2 EDV-Säle, l Musikzimmer, l Bibliothek und l Veranstaltungsraum verfügen. Ein Schulhof wird für die nötige Entspannung und viel frische Luft in den Pausen, ein Tagesschulheim für unbeaufsichtigte Schüler am Nachmittag sorgen. Jede Menge Platz wird die Beengtheit unseres jetzigen Schulhauses ersetzen.
Trotzdem ist uns dieses alte Schulhaus in den letzten 50 Jahren sehr ans Herz gewachsen, sodaß wir der Übersiedlung mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge entgegenblicken.