Am 25. Oktober 2016 fand im Haus der Europäischen Union wieder die wöchentliche Gesprächsreihe „Europa : DIALOG“ statt. Moderiert werden diese Gespräche von Benedikt Weingartner.
Als Gesprächspartnerin war die ORF-Korrespondentin in Paris, Eva Twaroch auf Besuch. An diesem Abend berichtete sie nicht nur über die Ereignisse der vergangenen Monate in Frankreich, sondern warf auch einen Blick in die Zukunft des Staates. Dementsprechend hörten wir sowohl von den Terroranschlägen 2015/16 als auch von der kommenden Präsidentschaftswahl in Frankreich.
Charlie Hebdo und auch die Anschläge vom 13. November 2015 sind schon einige Zeit her und dennoch stehen viele SoldatInnen auf den Straßen von Paris. Diese Vorsichtsmaßnahme besteht bis heute und gibt den BewohnerInnen von Paris eine gewisse Sicherheit, meinte Frau Twaroch. Selbst nach dem Anschlag in Nizza im Juli fühlen sich die Franzosen sicher und akzeptieren die verschärften Sicherheitsmaßnahmen, obwohl Frankreich eigentlich für die Werte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bekannt ist.
Ein weiteres angesprochenes Thema war die Präsidentschaftswahl, wobei besonders Marine Le Pen im Vordergrund stand, welche eine ganz neue Richtung für Frankreich einschlagen will. Sie ist die Vorsitzende der rechten Partei Front National oder auf Deutsch die Nationale Front. Le Pen ist sehr ausländerfeindlich und hat mit ihrer Einstellung sehr hohe Chancen auf den Einzug in die Stichwahl. Auch die Statistiken zeigen schon Marine Le Pen in der Stichwahl, doch die ORF-Korrespondentin glaubt, dass Le Pen nicht die nächste Präsidentin wird, wenn kein weiterer Anschlag das Land erschüttert.
Zum Schluss wurde noch über den amtierenden Präsidenten François Hollande gesprochen. Während seiner Amtszeit förderte er zum einen Kriege im Ausland mit Waffenexporten, womit überhaupt nicht gerechnet worden war, zum anderen erzielte er nur einen minimalen Erfolg in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, wofür er hauptsächlich gewählt worden war und was als Ziel fest in seinem Wahlprogramm verankert war. Aus der Sicht der ORF-Korrespondentin ist es für Hollande unglaublich schwer eine weitere Wahl für sich zu entscheiden, da er in der Bevölkerung relativ unbeliebt ist.
Am Ende gab es für alle ZuschauerInnen die Chance eigene Fragen an Frau Twaroch bezüglich Frankreich zu stellen, welche auch einige nutzten. Nach der Hauptveranstaltung wurde unsere Klasse auf das Podium eingeladen, um ein Bild mit Frau Twaroch und Herrn Weingartner zu machen. Möchte man die Sendung mit ORF-Korrespondentin Eva Twaroch, wie auch die Sendungen mit den früheren GesprächspartnerInnen sehen, kann dies auf “www.europadialog.eu” nachgeholt werden.
Datum: 27. Oktober 2016 Für die 7D