Cybercrime – wie schütze ich mich im Netz?

Am Mittwoch den 16.10.2019 luden wir Herrn Mag. Gert Seidl, welcher im Bundeskriminalamt tätig ist, in unsere Schule ein, um einen Vortrag zu diesem Thema zu halten. Er informierte uns über die Polizei in Österreich, das Bundeskriminalamt und das Cybercrime Competence Center. Des Weiteren wurde uns erklärt, was Cybercrime ist, welche Erscheinungsformen es gibt und wie man dieses Verbrechen verhindert oder sich davor schützt.

Zuerst stellte uns Herr Mag. Seidl seinen Arbeitsplatz vor. Das Bundeskriminalamt besteht aus sieben Abteilungen, die sich alle mit verschiedenen Aufgaben beschäftigen. Das Cybercrime Competence Center „C4” ist in der Abteilung Fünf enthalten und ist unterteilt in Zentrale Aufgaben, IT-Beweissicherung, IT-Ermittlungen und Entwicklung und Innovation.

 

Cyberkriminalität:

Was ist Cyberkriminalität?

Kurzgefasst lässt sich sagen, dass es sich hierbei um jene Straftaten handelt, bei denen Täter moderne Informationstechniken nutzen und mithilfe Anonymisierung jegliche Verbrechen im Internet begehen. Das Besondere an der Cyberkriminalität ist, dass sie weder an Landesgrenzen noch vor verschlossenen Türen aufhört. Sie kann überall stattfinden wo Menschen Computer, Smartphones und andere IT-Geräte verwenden.

 

Cyberkriminalität im engeren Sinne: Straftaten, bei denen Angriffe auf Daten oder Computersysteme unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnik begangen werden. Beispielsweise Datenbeschädigung, Hacking, DDoS- Attacken.

 

Cyberkriminalität im weiteren Sinne: Straftaten, bei denen die Informations- und Kommunikationstechnik zur Planung, Vorbereitung und Ausführung für konventionelle Verbrechen eingesetzt wird, wie z.B. Betrugsdelikte oder Cyber-Mobbing.

 

Welche Erscheinungsformen gibt es?

Mittels Trojanern (Maleware) oder anderen Programmen werden persönliche Daten und Zugangsberechtigungen erfasst. Dadurch kann die Identität des Opfers gestohlen, Bank-Konten gehackt oder auf Social-Media-Plattformen zugegriffen werden. Dadurch gelangt der Täter an private Informationen und kann sie somit publizieren oder das Opfer mithilfe dieser Informationen erpressen.  

Auch Kyptotrojaner (Ransomware) werden genutzt, sich finanziell zu bereichern. Mittels solcher Malware werden infizierte Geräte gesperrt. Die Freigabe geschieht erst nach der Zahlung eines Lösegeldes. Dieses sollte man jedoch nicht zahlen, sondern sofort der Polizei melden.

Bekannt sind auch Botnetze, also mehrere infizierte Geräte, die durch einen Angreifer aus der Ferne kontrolliert werden. Auch in diesem Falle wäre das Kontaktieren der Polizei die beste Entscheidung.

 

Weitere Erscheinungsformen:

  • Erpressermails
  • Hacking
  • Schadsoftware
  • Abo-Fallen
  • „Hilfe Mails“
  • DDoS

 

Der Fortschritt in der IT liefert den Verbrechern unzählige Möglichkeiten und verbessert die Art und Qualität der eingesetzten Tatmittel. Außerdem begünstigen die Möglichkeiten der Anonymisierung, der Verschlüsselung und die unbegrenzte Verfügbarkeit des Internet die Verbreitung von Cybercrime massiv. Gerade Plattformen wie das sogenannte Darknet sind ein Hotspot für kriminelle Netzwerke. Dieses dunkle Paralleluniversum kann der Planung und Durchführung von Handlungen dienen, die zum Cybercrime gehören. Beispielsweise der Kauf von Drogen und Waffen ist im Darknet leicht umsetzbar.

 

Wie schützt man sich vor Cyberkriminalität?

Im Grunde genommen gibt es zahlreiche Schutzmaßnahmen die man einhalten sollte. Beispielsweise sollte man nur E-Mails öffnen, die von vertrauenswürdigen Absendern stammen. Man sollte dubiose Mails von Unbekannten möglichst sofort löschen, da sie Schadprogramme enthalten können. Empfehlenswert ist auch aufzupassen, dass die Telefonnummer oder Wohnadresse nicht veröffentlicht wird. Je weniger von der eigenen Privatsphäre frei zugänglich ist, desto weniger Angriffsfläche wird potenziellen Tätern geboten. Zusätzlich sollte man ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall installieren, dann diese auch regelmäßig updaten. Das gilt auch für auf dem PC installierte Anwendungsprogramme. Da Schadsoftware oftmals über externe Datenträger verbreitet wird, sollten diese auf Viren geprüft werden.

 

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