Das Wahlpflichtfach Latein stellt eine Vertiefung und Erweiterung des im Regelunterricht erworbenen sprachlichen, literarischen und kulturhistorischen Grundwissens dar.
Wichtige Epochen der abendländischen Kultur‑ und Geistesgeschichte, deren Besprechung normalerweise wegen der beschränkten Stundenanzahl zu kurz kommt, werden durch repräsentative Texte erhellt und durch eingehende Interpretation dem Schüler näher gebracht.
Zentrale Phänomene unserer Geistesgeschichte wie das Gegen- und Miteinander des Christentums und der römischen Wertewelt werden ideologiefrei besprochen. (Ist z.B. bekannt, wie Ochs und Esel an die Weihnachtskrippe gekommen sind, wo doch das gesamte biblische Schrifttum dieses Detail unerwähnt lässt?)
Neben der Welt des christlichen und mittelalterlichen Lateins soll römische Kultur als wesentliches Gestaltungselement europäischer Kultur‑ und Geistesgeschichte vermittelt werden: Querverbindungen zur Gegenwartskultur werden aufgezeigt, v.a. zur Literatur - Erinnert sei nur an die Bestseller "Der Name der Rose" oder "Die letzte Welt" ‑ und zu den Bildenden Künsten.
Auch Philosophie, Theologie und Musik werden im Bedarfsfall einbezogen.
Als Veranschaulichung und Diskussionsgrundlage werden im besonderen Maße audio‑visuelle Medien herangezogen sowie Museen, Ausgrabungsstätten und themenbezogene Veranstaltungen besucht.
Non tam praeclarum est scire Latine quam turpe nescire.