Etwas später als gewohnt war es am 30. Jänner wieder soweit. Im Mai 2017 hatte der erste Jahrgang des deutschsprachigen Zweigs des Gymnasiums Dr. Karla Polesneho in Znaim (Znojmo in Mähren) unsere Schule und das Schulleben unter der kundigen Anleitung der damaligen 4 F kennengelernt. Nun erfolgte der Gegenbesuch der diesjährigen 5B sowie einiger SchülerInnen aus anderen fünften Klassen in Znojmo. Nach einer kurzweiligen Zugfahrt früh am Morgen in das schöne, ehemals österreichische Znaim wurden wir bei prächtigem Wetter von Schülern des nunmehrigen zweiten Jahrgangs des deutschsprachigen Zweigs in ihrer Schule empfangen. Einige kurze Präsentationen über Tschechien, Mähren und Znaim, Geschichte, Kultur, bekannte Persönlichkeiten bzw. typische Speisen durch die SchülerInnen des Sprachenzweigs standen am Beginn des Vormittagsprogramms. Danach konnten sich die SchülerInnen aus Österreich und Tschechien in Kleingruppen austauschen und vieles über Alltag, Vorlieben, Besonderheiten des jeweiligen Landes sowie der Schulen in Erfahrung bringen. Das „Eis“ war damit gebrochen, die Kommunikation wurde immer besser und vor allem lockerer, der Spaßfaktor kam dabei nicht zu kurz. Typisch mährische Süßigkeiten zum Ausprobieren taten das Ihrige.
Danach hatten wir alle Gelegenheit, das Gymnasium zu besichtigen. Zu diesem Zwecke wurden wir in Kleingruppen durch das Haus geführt. Wir erfuhren Vieles über den Schulalltag in Znojmo, die Anforderungen in diesem bilingualen Zweig, der nach sechs Jahren zur Matura führt, und die angebotenen Fächer bzw. Neigungsgruppen. Besonders auffällig war für viele von uns der Umstand, dass alle SchülerInnen trotz Schönwetters Hausschuhe trugen und es darüber keinerlei Diskussion gab. Weiters registrierten wir mit Interesse, dass an dieser Schule WLAN in allen Klassen und Gängen vorhanden war. Nach dem Mittagessen, bei dem zwei Menüs zu einem sehr günstig Preisen angeboten wurden, besichtigten wir in Kleingruppen und unter kundiger Führung der tschechischen SchülerInnen die Stadt, die mit ihrer Lage auf einem Hügel hoch über dem Fluss Thaya Einiges zu bieten hat: Von der ehemaligen Burg, der Kirche des Hl. Nikolaus, der Wenzelskapelle, der Rotunde der hl. Maria- dem ältesten erhaltenen Bauwerk - bis zu den vielen Plätzen und schönen Bürgerhäusern im weitgehend autofreien Zentrum. Am Ende stand noch eine Führung in einem Teil des weitverzweigten Netzes an unterirdischen Gängen unterhalb der Stadt auf dem Programm. Diese waren vor ca. 600 Jahren zur Lagerung von Vorräten, aber vor allem zum Schutz der Bürger während der zahlreichen Kriege und Belagerungen gegraben worden. Der Gang durch das Labyrinth bot manch unerwartete, teils gruselige Überraschung.
Danach ging es wieder zum Bahnhof und wir kehrten am späten Nachmittag mit vielen positiven Eindrücken nach Wien zurück.
Hier noch einige Fotos unseres Tagesauflugs.